Eisenerzer Alpen
Österreich
2022

Lahnerleitenspitze


7. 1. 2022

Bernhard Freiberger, Peter Schrammel

Wetter

heiter

Bewertung 

****: Einfache, flache, etwas längliche Tour mit toller Aussicht

Wegverlauf

Radmer an der Hasel, 980m - Seekaralm, 1591m - Lahnerleitenspitze, 2027m - Radmer an der Hasel

Höhenmeter

1219m

Weglänge

14km

Zeitaufwand

4 1/2h (1 2/3 + 1 1/3 + 1 1/2)

Kondition 

E

Schwierigkeit 

II: 30m Rinne vor Seekaralm 32°, ansonsten <30°, Gipfelhang-Abfahrt je nach Spur 35-45°

Gefährlichkeit 

3: größtenteils <2, stellenweise steile Waldabhänge, Gipfelwechte!

Besucheraufkommen 

c: ca. 15 Personen am Gipfel an diesem Tag

Bemerkungen

LW2: 30-40cm leicht eingeblasener Pulver im Gipfelhang; Rinne westlich von Seekaralm stark eingeblasen

Bericht

Nach der Hitzewelle um Neujahr, gab es heftigen Schneefall für einen Tag mit darauffolgendem Sturm und nun war Kaiserwetter: nicht ganz ungefährliche Bedingungen also. Deswegen wählten wir eine einfache Tour. Ich schlug die Lahnerleitenspitze von Radmer vor, da es eine eher flache Tour ist. Um 8 Uhr trafen wir uns in Weyer und fuhren dann gemeinsam in die Radmer. Gegen 9 Uhr waren beide Parkplätze in Radmer an der Hasel schon voll. Wir konnten nur noch am Straßenrand parken und mussten die Schi ein bisschen talauswärts tragen, um über die Wiese aufzusteigen. Diese war schon ziemlich verspurt und es gab pistenähnliche Bedingungen auf Fahrweg und Forststraße. Auf dem Forststraßen-Abschneider-Waldweg überholten wir zwei Gruppen. Es war gerade ausreichend Schnee im Wald, stellenweise aber Eis von querenden Rinnsalen. Die Felle begannen ein bisschen zu stollen, als wir die Forststraße mit flockigem Pulverschnee in Richtung Seekaralm erreichten. Eine kurze Abfahrt führte in einen Graben, wo es eisig kalt war. Ich dachte, meine Ohren wären gefroren. Die Ausblicke waren herrlich zum Lugauer und die angezuckerten Bäume im ganzen Tal. Die Spur war gut ausgetreten, aber es war noch keine Abfahrtsspur zu erkennen. Nach engen Kehren wurde der Blick auf die Rinne frei, die vom Kar herunterzieht. Diese schaute etwas eingeweht aus, könnte aber für die Abfahrt gehen. Auf der Seekaralm machten wir eine kurze Pause, um Energie zu tanken. Über den Felsen des Speikkogels waren große Wechten zu erkennen - es dürfte dort oben schon ganz schön geblasen haben. Die Spur führte durch Latschen in das flache Kar das entlang des felsigen Nordrückens der Lahnerleitenspitze nach Süden zieht. Eine erste Vierergruppe war gerade in der Abfahrt über den unverspurten, steilen Gipfelhang. Eine andere Gruppe war vor uns im Aufstieg. Bald erreichten wir die Einsattelung zwischen Lahnerleitenspitze und der abgewehten Westflanke des Speikkogels. Nach einigen nicht besonders steilen Kehren erreichten wir den Gipfel gegen 12 Uhr 30. Wir genossen die wunderbare Aussicht auf die Gesäuseberge ringsum, den Dachstein in der Ferne und die Tauern im Südwesten. Drei weitere Gruppen erreichen Gipfel in der Zwischenzeit. Nach 13 Uhr waren wir bereit zur Abfahrt. Der Gipfelhang ist wirklich ziemlich steil. Die 40cm Pulver waren etwas schwerer als erwartet; Bernhard hatte zweimal intimeren Schneekontakt. Wir zogen dann das flache Kar hinaus in Richtung des kleinen Sattels, von dem die Rinne hinunterführt. Dabei war ein 5m Gegenanstieg zu überwinden. Bis dorthin war lockerer Pulver. Im Sattel war aber plötzlich ein massiver Buckel eingeweht. Ich konnte die Rinne nicht einmal einsehen. Dies schien mir zu heikel und wir machten kehrt und watschelten durch die lockeren Latschen zurück Richtung Aufstiegsspur. Der Schnee wurde immer schwerer und unterhalb der Alm schauten die Baumstümpfe überall heraus. Nach Querung des Grabens fellten wir auf, um den Gegenanstieg zu überwinden. Zuletzt glitten wir gemütlich auf der Forststraße hinunter. Die letzte Wiese in den Ort war noch einmal ganz nett. Um 14 Uhr 30 packten wir unsere Sachen ins Auto. Nach einem Radler-und-Kaffee-Stopp im Gasthaus zum Erzberg kam ich um 17 Uhr 15 in Amstetten an.



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