Rottenmanner Tauern
Österreich
2021

Schattnerzinken


9. 1. 2021

Georg Haberfehlner, Peter Schrammel

Wetter

viel Sonne, aber auch zweitweise einige Wolken

Bewertung 

****: Beliebter Gipfel mit vielfältigen Abfahrten und Kombinationsmöglichkeiten

Wegverlauf

Oppenberg/Parkplatz Gulling, 1082m - Schattnerzinken, 2156m - Falbalm, 1600m - Schattnerkarkopf, 2072m - Parkplatz Gulling

Höhenmeter

1597m

Weglänge

16km

Zeitaufwand

4 1/4h (2 1/4 + 1/4 + 1 1/4 + 1/2)

Kondition 

G: Der Gegenanstieg hat`s in sich...

Schwierigkeit 

II: Schattnerzinken <30°; Abfahrt in den Höllgraben <30°, eine 100m Stufe 35°; Aufstieg zum Schattnerkarkopf zwei Stufen 34° auf 100m und dann 36° auf 150m; Abfahrt ins Schattnerkar: oben 35° auf 100m, dann kupiertes Gelände je nach Spurwahl 30-35°

Gefährlichkeit 

3: Steilhänge, Vorsicht auf Wechten in den Gipfelbereichen!

Besucheraufkommen 

d: Almauftrieb: ca. 50 Leute auf dem Schattnerzinken von Nord und Süd; noch mehr auf dem Hochschwung

Bemerkungen

LW1, 20cm frischer Pulver

Bericht

Es gab Schneefall Mitte der Woche, aber generell war die Schneelage im Norden noch immer sehr mager. Deshalb waren die meisten wenig motiviert, so weit zu fahren für so wenig Schnee, außer Georg. Kurz nach 9 Uhr trafen wir uns am Parkplatz hinten in Oppenberg. Bei der Fahrt nach Oppenberg war vom Neuschnee nichts zu sehen. Am Parkplatz waren aber dennoch schon 20 Autos. Wir marschierten flott hinauf, erwischten aber im Steilstück im Wald eine falsche Spur und mussten daher ein paar Meter Höhenverlust verkraften. Als wir die Forststraße erreichten, nahmen wir die Abzweigung Richtung Schattnerzinken, während die meisten anderen gerade weiter Richtung Hochschwung marschierten. Aber auch Spur zum Schattnerzinken machte einen recht viel benützten Eindruck. Der Neuschnee war jetzt deutlich bemerkbar. Auf dem Fahrweg zur Schattneralm kamen uns schon zwei Schifahrer lächelnd entgegen. Eine wunderschöne Winterlandschaft empfing uns auf dem Almboden, allerdings war alles im Schatten. Wir folgten der Spur. Ich konnte mit Georgs Tempo nicht mithalten; der Trainingsrückstand war gewaltig. Weiter oben erkannten wir, dass die Spur auf den westlichen Gratkopf des Schattnerkares, den ich jetzt kurzerhand Schattnerkarkopf nenne, führte. Wir wollten aber auf den richtigen Gipfel. So querten wir auf einer vorhandenen Spur einen ziemlich steilen Hang hinüber in die Osthälfte des Kares und von dort weiter hinauf zum Gratrücken, wo uns die ersten Sonnestrahlen berührten. Hier wurde der Blick frei nach Süden und auf den Gipfelhang des Schattnerzinkens. Wir konnten sicher 20 Leute am Gipfel ausmachen, die gerade begannnen ins Südkar abzufahren. Es war aber noch genügend Platz für mehr Spuren. Um halb 12 waren auch wir am Gipfel. Ein paar hochliegende Wolken zogen herum und trübten die Sicht jenseits des Bösensteins. Immer mehr Leute kamen über den Südanstieg herauf. Nach dem Gipfelfoto fuhren wir über den Gipfelhang ab und weiter Richtung Falbalm. Der Schnee war auch weiter unten noch gut, aber vor der Waldgrenze wurde es schon ziemlich flach. Daher stoppten wir und fellten an. Die Aufstiegsspur führte in 3 Steilstufen auf den Schattnerkarkopf. Unterwegs hatten wir tolle Blicke in die beindruckenden Felswände und Rinnen des Seitnerzinken. Der Aufstieg in der Sonne war mit seinen unzähligen Spitzkehren im gesetzten Pulver kurzweilig, aber ganz schön anstrenged. Kurz nach 14 Uhr war ich am Gipfel. Die Aussicht nach Westen war jetzt besser und reichte bis zum Hochgolling. Im Norden waren aber immer noch viele Wolken, die den Blick versperrten. Für die Abfahrt folgten wir den Gratrücken ein bisschen nach Osten und fuhren dann in den noch unberührteren Teil des Kares ein. Wir erwischten noch einige schöne Hänge mit 20-30cm tiefen flockigen Pulver bis hinunter zum Waldrand. Dort mussten wir dann einen Bach queren, fanden aber eine Stelle, wo dies ohne abzuschnallen möglich war. Über flacheres Waldgelände gelangten wir zurück zum Fahrweg und über diesen entlang des Aufstiegsweges zurück. Das Steilstück im Wald war bei der Abfahr noch mühsamer, da dort kaum Schnee war. So rutschten wir mit viel Gras und Holzkontakt hinunter. Der Almwirt hatte schon auf einer Tafel auf dem Abfahrtsweg angekündigt, dass er für Takeaway offen hatte. Das wir für viele - auch uns - unwiderstehlich. Wir blieben stehen und holten uns einen Radler und genossen die letzten Sonnenstrahlen mit notwendigem Abstand zum Wirtshaus. Um 15 Uhr 45 trennten sich unsere Wege wieder. Um 17:30 war ich wieder in Amstetten.



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