Stefan Arbeithuber, Bernhard Freiberger, Rafael Karrer, Claudia Penz, Georg Haberfehlner, Georg Schreil, Peter Schrammel
bedeckt, stürmischer Südostwind
Radmer an der Hasel, 959m - Kammerlalm, 1333m - Zeiritzkampel, 2125m - Radmer an der Hasel
1186m
11km
4 1/2h (3 1/2 + 1)
LW 1-2, 10-20cm Triebschnee in Rinnen in Kammnähe
Die Schneebedingungen hatten sich seit der Vorweihnachtstour aufs Kesseleck kaum gebessert. Zumindest hatte es aber ein paar Zentimeter geschneit. Zu meinem Erstaunen waren viele Leute motiviert und so holte ich kurz nach 6 Uhr Gegi ab, gabelte Claudia in Winklarn und Georg in Weyer auf. Es fand sich eine noch größere Gruppe in Radmer an der Hasel zusammen. Das Wetter schaute nicht sehr einladend aus - bedeckt und auf den Gipfeln hängten die Schneefahnen, die von starkem Wind zeugten. Nach 8 Uhr 30 marschierten wir ab. Zuerst die Forststraße flach ins Tal hinein und dann auf dem Wanderweg in den Wald hinauf. Nach wenigen Metern war bereits Abschnallen und Tragen angesagt. Nach 100 Höhenmetern konnten wir aber schon wieder anschnallen und schlängelten uns in engen Spitzkehren zwischen den Bäumen zur Kammeralm hinauf. Nach kurzem Wassertanken stachen wir direkt das Hauptkar hinauf. Die Schneebedingungen waren einigermaßen sicher: ein paar Zentimeter eingewehter Pulver auf hartem Untergrund. Nach ein paar Kehren legten wir Harscheisen an. Gegi hatte nicht die passenden Harscheisen eingepackt und quälte sich so auf dem rutschigen Untergrund hinauf. Es ist möglich150m unterhalb des Grates etwas flacher nach Westen auf den Grat auszusteigen. Wir stiegen aber geradeaus hinauf. Die letzten Meter pfiff uns der Wind in die Haare, sodass wir uns am Schidepot am Vorgipfel zusammenkauerten. Einige wagten die Überschreitung des ausgesetzen Grates hinüber zum Hauptgipfel. Von dort sahen wir, dass die gesamte Südseite des Berges als gigantisches Schneebrett abgegangen war. Die Fernsicht war gar nicht so schlecht, aber die Gesamtstimmung des Wetters düster. Um 13 Uhr fuhren wir zuerst entlang des Westgrates ab. ich wollte die etwas steilere mittlere Rinne probieren. Die Einfahrt erschien mir dann bei schlechter Sicht aber trotzdem relativ steil und eingeweht, sodass ich wieder ein paar Meter zurück aufstieg und mit den anderen in das Hauptkar abfuhr. Erst unterhalb der Felsen fuhren Gegi und ich auf der Suche nach weniger pickigen Schnee in die Rinne ein. Dort ging es ein bisschen besser. Weiter untem im Wald war exakte Kurventechnik angesagt, um den Bäumen auszuweichen. Gegi fand sogar einen Weg hinunter zur Forststraße, ohne abschnallen zu müssen. Ein bisschen Erde klebte dann aber schon auf den Schiern. Nachdem wieder alles im Auto verstaut war, glichen wir vor der Heimfahrt im Gasthaus zum Erzberg noch unser Flüssigkeitsdefizit aus.