Ybbstaler Alpen
Österreich
2010

Tanzboden


21. 12. 2010

Rajarshi Ghosh, Peter Schrammel

Wetter

bedeckt, Minusgrade im Tal, >>10° am Berg

Bewertung 

*: Keine Schitourenbedingungen - kein Gipfel

Wegverlauf

Hainbachstein, 573m - Tanzboden, Nordwestflanke, 1630m - Hainbachstein

Höhenmeter

1089m

Weglänge

13km

Zeitaufwand

4 1/2h (3 1/4 + 1 1/4)

Kondition 

E

Schwierigkeit 

II: Anstieg von der Hinteralm zum Gipfelgrat <32°

Gefährlichkeit 

2

Besucheraufkommen 

a: An diesem Tag waren sonst keine Verrückten unterwegs.

Bemerkungen

LW 1-2

Bericht

Bei meinem Weihnachtsbesuch wollte Raji endlich seine erste Schitour machen. Die Bedingungen waren allerdings alles andere als optimal, da relativ warm. Um 7:45 fuhren wir ab. Da ich meine Schitourenausrüstung in Grenoble stationiert hatte, holte ich mir die Schi von Georg in Weyer. Ich musste überhaupt mit Alpinschischuhen, Schianzug etc. marschieren. Nach Altenmarkt fuhren wir auf Schneefahrbahn hinauf nach Hainbachstein. Wir parkten das Auto auf dem Plateau, obwohl wir eigentlich auch zum Hinterhalser hinauffahren hätten können. Um 9:15 ging's bei -2° los, zunächst auf der Straße Richtung Hinterhalser. Bei der Abzweigung des Wanderwegs war keine Spur zu sehen, so gingen wir weiter; vielleicht wäre ja eine auf der Forststraße weiter oben. Diese war quasi geräumt, den abzweigenden Wanderweg mussten wir aber dennoch spuren. Der Schnee transformierte sich mit zunehmender Höhe von Pulver zu etwas feuchterem Pulver. Wir folgten teilweise der Forststraße, teilweise nahmen wir die Wanderweg-Abschneider. Wir sahen schon jetzt, dass für eine Abfahrt durch die Schläge auf dem Westhang des Bärenkopfs leider etwas zu wenig Schnee sein würde. Kurz nach dem Sattel südlich des Bärenkopfs mussten wir einen hohen Zaun auf einer filigranen Ausweiche, einer Holzbrücke, umgehen. Nach einer flachen Abfahrt folgte ein ebenso flacher Aufstieg - sicher der lästigste Abschnitt der Tour, dafür aber mit einer schönen Aussicht ins Gesäuse. Der Himmel war bedeckt mit hohen Wolken und es kam etwas Wind auf. Nach einer kurzen Jause stiegen wir weiter Richtung Hinteralm auf, wobei ich gleich rechts über den Schlag hinaufquerend in Richtung Gipfel spurte. Nach einer Freifläche wurde der Schnee im steilen Wald immer tiefer, schwerer und klebriger: Wahnsinnig mühsam! Es war schon fast 13 Uhr und der Schnee tropfte wie Regen von den Bäumen, es hatte gefühlte 20°! Da die Abfahrt sowieso ein Schmarrn sein würde, beschlossen wir, bevor es auch noch gefährlich werden würde, auf den nahen Gipfel zu verzichten und sofort abzufahren. Die ersten paar Schwünge im lichten Hochwald waren ganz schön, jedoch galt es dann in der Abfahrtsspur hinterzuschieben - und zwar beinahe über die gesamte Strecke!. Der Schnee war so pickig, dass wir für die Gegenanstiege nicht einmal Felle benötigten. Wir nahmen zuletzt auch den untersten Teil des Wanderweg, wo wir im Graben plötzlich auf flockigen Pulverschnee stießen - allerdings nur für eineinhalb Schwünge. Beim Auto hatte es immer noch knappe Minusgrade. Nachdem wir noch einmal laut über den kuriosen Ausflug scherzten, fuhren wir um 14:30 wieder heimwärts.



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