Georg Schreil, Peter Schrammel
heiter, 0°C, fast windstill
Karlhütte, 910m - Hochsur, 1550m - Wiederaufstieg für 2. Abfahrt - Karlhütte
1078m
8km
2 3/4h (1 1/2 + 1/4 + 1/2 + 1/2)
LW 3
Die letzten Tage hatte es frischen Schnee gegeben, und in der Höhe war die Lawinenwarnstufe kräftig nach oben geschnellt. Deswegen wagten wir den zweiten Anlauf zum Hochsur - diesmal sollte ja genug Schnee sein. Kurz bevor wir den Ausgangspunkt erreichten, bemerkte Georg beim verspäteten geistigen Ausrüstungscheck, dass er keine Stöcke eingepackt hatte. Um 8:30 fuhren wir Richtung Rotkreuzkapelle hinunter, überquerten den Bach und begannen nach Ersatzstöcken zu suchen. Der erste Stock war schnell 'gepflückt'; der zweite wehrte sich etwas mehr, aber dann konnte es losgehen: Zuerst flach zur Inselbacheralm, diese schräg überquerend, dann steiler werdend in einer Schneise ein paar Kehren aufwärts, nach Osten querend in die nächste Schneise. Hier war es teilweise harschig, teilweise bis zu 30cm eingeweht. Bei mehr Schnee kann es da durchaus gefährlich werden, obwohl die Tour eigentlich als 'auch bei kritischeren Verhältnissen sicher' gilt. Auch wenn sich Georg mehr anstrengen musste, ging's schnell voran, und wir erreichten bald den Ausstieg auf das Gipfelplateau, das wir bei herrlichem Sonnenschein zum nahegelegenen Gipfel überschritten. Bereits um 10:15 genossen wir die gute Aussicht durch die fantastisch verschneiten Bäume hindurch und hinweg - der Querbalken des Gipfelkreuzes befand sich fast auf Schneehöhe. Wir wählten die Abfahrt in die erste Schneise, die aber leider komplett im Schatten und schon ziemlich verspurt war. Kurz vor der Alm querten wir wieder in die östlichere Schneise und stiegen noch einmal 300m auf, um ein zweites Mal abzufahren - diesmal aber in der Aufstiegsschneise. Diese ist ein bisschen flacher, und so schafften es hier auch noch ein paar Sonnestrahlen herein. Über die langgezogene Alm ging es zurück Richtung Kapelle. Wir versuchten mit abgeschnallten Schiern zur Straße hinaufzugehen, was sich als so gut wie unmöglich erwies - es wäre kein Zeitverlust gewesen wegen 50 Höhenmeter noch einmal die Felle anzulegen und weniger anstrengend obendrein. Gegen 12:30 fuhren wir wieder Richtung Weyer zurück.