Ennstaler Alpen
Österreich
2009

Gsuchmauer


10. 1. 2009

Matthias Prem, Florian Sulzbacher, Max Gutmensch, Peter Schrammel

Wetter

wolkenlos, Tal: -18°C, Berg: ca. 0°C windstill

Bewertung 

****: Hitzige südseitige Tour mit vielfältigen, langen, lohnenden Abfahrtsmöglichkeiten

Wegverlauf

Johnsbach Ebner, 972m - Gsuchmauer, 2116m - Johnsbach Ebner

Höhenmeter

1149m

Weglänge

11km

Zeitaufwand

3 1/2h (2 3/4 + 3/4)

Kondition 

E: hält sich in Grenzen

Schwierigkeit 

II-III: Aufstieg im Kar bis 36°, Gipfelaufstieg in der Südwestvariante bis 38°

Gefährlichkeit 

5: etwas ausgesetzte Querung kurz vor dem Gipfel in der Südwestvariante

Besucheraufkommen 

d: Alle lieben die Sonne!

Bemerkungen

LW 1-2; Harscheisen erforderlich

Bericht

Um 7:30 traf ich mich mit Florian und Matthias in Waidhofen. Weiter ging's dann nach Weyer, wo dann auch noch Max dazutraf. Gemeinsam fuhren wir dann nach Johnsbach zum Parkplatz bei der Klamm, der schon ziemlich voll war. Bei klirrender Kälte schnallten wir uns die Schi zunächst auf den Rucksack und marschierten an den urig-kitschigen Hütten beim Ebner vorbei durch die Tunnels der Klamm, die meist schneefrei sind, bis zur ersten Kehre hinauf, wo der Weg geradeaus durch den Wald hinaufführt. Um der Kälte zu trotzen, marschierten Max und ich vorne weg. Bei der nächsten Forststraßenquerung wählten wir den direkten Weg und nicht jenen über die Pfarralm. Auf diesem gelangt man zu einer weiteren Straße, auf dieser dann kurz ein wenig fallend nach rechts und weiter durch den schütteren Wald in Richtung Aufstiegskar. Dort herrschte ziemliches Gedränge und das Überholen ganzer Gruppen war teilweise ziemlich mühsam. Zudem heizte uns die Sonne kräftig ein - gefühlsmäßig hatte es hochsommerliche Temperaturen - da blieb nicht mehr viel zum Entkleiden übrig. Dieses erste Steilstück hinter uns gebracht, stärkten wir uns kurz vor dem Dolinenkessel. Florian und Matthias hatten sich anscheinend etwas vertratscht, und so setzten wir den Aufstieg auf der direkten Südwestroute fort. Nach zwei, drei Kehren entschied ich, dass es besser wäre, die Harscheisen anzulegen, weil der Hang nach oben hin immer steiler wird, und wir unten schon Probleme hatten, auf dem harten Untergrund Halt zu finden. Umso schneller ging's nun weiter, und wir hatten bald den Sattel zwischen Gsuchmauer und Hochhäusl erreicht, von wo sich uns tolle Tiefblicke in den Kessel, in die Wände des Hochhäusl, wo sich ein paar Gämsen vor uns in Sicherheit brachten und auf die Karawanen die die Normalroute Richtung Gsuchmauer hinaufpilgerten, boten. Die Spur der wir folgten führte uns weiter nach Osten, wo sich ein einfacher, aber etwas ausgesetzter Durchstieg durch die Schrofenwände der Gsuchmauer möglich ist. Der direkte Weg ist zwar ziemlich steil, wäre aber problemlos auch möglich gewesen. Kurz vor Mittag waren wir auf der dicht bevölkerten Gipfelschneid angelangt und warteten das Panorama genießend auf die anderen zwei, die kaum eine halbe Stunde später über den Normalanstieg eintrudelten. Nach 13 Uhr nahmen wir die Abfahrt in Angriff. Dafür entschieden wir uns für das erste Kar östlich der Normalroute, das noch halbwegs unverspurt schien. Weiter unten erwarteten uns dann sowieso pistenähnliche Bedingungen - dennoch malträtierte ich mir bei einem unvermuteten Felsen eine Kante meines Schis ganz gehörig. Lohnend war allerdings der Abstecher in den erstaunlich pulvrigen Westhang der Pfarralm. Der Rest der Abfahrt gleicht eher einer Rodelbahn. Nach einem gemütlichen Ausklang beim Kölbl-Wirt machten wir uns wieder auf den Weg in die Heimat.



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