Georg Schreil, Peter Schrammel
Nebeldecke auf 2000m, darüber wolkenlos
Eisenerzer Ramsau, 1019m - Kaiserschild, 2085m - Hochkogel, 2105m - Eisenerzer Ramsau
1420m
14km
4 1/3h (2 1/4 + 3/4 + 1 1/3)
Da meine Kondition nach wie vor nur schwach ausgeprägt war und zudem hartnäckiger Nebel zu erwarten war, musste eine 'kleine' Tour auf einen 'etwas höheren' Berg gefunden werden. Ich holte Georg auf dem Weg in die Eisenerzer Ramsau ab, wo um 7:40 noch düster die Nebelfetzen herunterhingen - nur die Umrisse der beiden mächtigen Felszacken Hochkogel und Kaiserschild konnten wir erahnen. Im Windwurf gebeutelten Buchenwald ging's schnell aufwärts, dann in Schotterkaren in Serpentinen weiter, stets ratend, wo denn der Weg durch die Felsbarriere führen könnte. Der Durchstieg erfolgt in einer flachen Schlucht; die eher übertrieben anmutenden Drahtseile erwiesen sich als ganz praktisch, da der Fels feucht und eiskalt war. Nach einer ziemlich ausgesetzen Querung - allerdings auf halbwegs breitem Weg - gelangten wir auf die Hochfläche. Wir ließen den Einstieg zum neuen Klettersteig rechts liegen und strebten über die Westflanke hinauf zum Gipfel des Kaiserschilds, den wir um 10 Uhr erreichten. In diesem Moment reißt sich ein Wolkenfetzen los und plötzlich herrscht freie Sicht nach allen Richtungen: Endloses Wolkenmeer - nur die wichtigen Gipfel über 2000m schauen heraus! Die Sicht reichte bis zu den Hohen Tauern. Es war aber doch ziemlich frisch, so stiegen wir nach einer halben Stunde Gipfeljause wieder ein Stückchen ab, um uns dann weiter Richtung Hochkogel zu bewegen. Jedoch hatten wir die Abzweigung übersehen und waren schon fast bis auf die Kaiserwart aufgestiegen. So suchten wir uns querfeldein den Weg übers Hochplateau und stiegen dann gemütlich hinauf zum Hochkogel. Um 11:15 blickten wir zurück zum Kaiserschild - kaum zu glauben, dass man diese Distanz und Höhenunterschied so schnell zurücklegen kann! Wir flogen dann förmlich über den Südgrat hinunter, wobei uns der neue Weg um die Steilwiese herum ein wenig verwirrte. Der Abstieg zum Radmerhals war in Folge des Windwurfs ziemlich mühsam. Der Forststraße folgend gelangten wir zurück zum Parkplatz, von wo wir uns um halb eins wieder Richtung Weyer aufmachten.