Wölzer Tauern
Österreich
2004

Gumpeneck


1. 9. 2004

Peter Schrammel und Rajarshi Ghosh

Wetter

wolkenlos

Bewertung 

****: lohnende, aber sehr lange, aussichtsreiche Gipfelrunde

Wegverlauf

Fleiß, 955m - Untere Plöschmitzalm, 1523m - Lämmertörlkopf, 2046m - Hangofen, 2056m - Plöschmitzzinken, 2095m - Kühofenspitz, 2145m - Gumpeneck, 2226m - Fleiß, 955m

Höhenmeter

1988m

Weglänge

17km

Zeitaufwand

7 1/2h (1 1/3 + 1 1/2 + 1 + 1/6 + 3/4 + 1 1/4 + 1 1/2)

Kondition 

H

Schwierigkeit 

I-, A: Felsstufen auf den Lämmertörlkopf 0+, Felsstufen auf den Gipfel zwischen Plöschnitzzinken und Kühofenspitz I-, sehr feuchte, schattige Steilstufe im Abstieg vom Kühofenspitz mit Varianten A oder I- (beide sehr rutschig), im weiteren Verlauf eine Querung I-

Gefährlichkeit 

5: am Höhenrücken häufig 3; zwischen Plöschnitzzinken und Gumpeneck zumeist 4, eine Querung 5; Lämmertörlspitz und Hangofen Gipfelbereiche

Besucheraufkommen 

a: Wochentags sahen wir andere Wanderer nur aus der Ferne.

Bemerkungen

spärliche Parkmöglichkeiten in der Fleiß; auf Gamssteigen von der Plöchmitzalm zum Gratrücken; kürzer allerdings der markierte Weg von der Plöschmitzalm zum Sattel zwischen Lämmertörlkopf und Hangofen; ebenso ist der Weg zur Plöschmitzalm bzw. auf das Gasseneck markiert und beschildert, allerdings wenig begangen

Bericht

Nach längerer Parkplatzsuche brachen wir kurz nach 7:30 von der Fleiß im Großsölktal auf. Zunächst stiegen wir auf einem schönen Fahrweg, der zu unserem Erstaunen sogar markiert war, durch den Wald hinauf; einige Male querten wir eine neu angelegte Forststraße. Nachdem wir kurz halten mussten, weil die Fällung eines Baumes unmittelbar bevorstand, wichen wir ab der Plöschmitzalm vom markierten Weg ab und folgten Heidelbeer-gesäumten Steigspuren, die uns über einen Rücken oberhalb eines schön mäandernden Flusslaufes hinauf zum Gratrücken führte. Dort wurden wir mit einem herrlichen Ausblick zum Knallstein und jenseits der Nebeldecke im Ennstal zum Dachstein belohnt. Auf der Ostseite des Rückens vorbei erreichten wir mit kurzer Kraxelei den Lämmertörlkopf. Weiter gings hinunter in eine tiefe Einsattelung, wo der markierte Weg von der Plöschmitzalm heraufführt. Nach einigen Zwischengipfelchen und an einzelnen Kalkfelsen (!) vorbei gelangten wir zum Hangofen, einem nach Norden teilweise überhängend abfallenden Gipfel mit Kreuz. Nach einer kleinen Stärkung kurz vor Mittag wanderten wir weiter zum Plöschmitzzinken; bereits 1500 Höhenmeter in den Wadeln mussten noch zwei weitere Gipfel bis zum Gumpeneck überwunden werden. Nun wird der Grat schmäler, die Westabfälle steiler; kurze Kletterei und ein kleiner >>Ennstaler Schritt<< waren hier die auflockernden Höhepunkte, bevor es wieder hinunter in die nächste Scharte ging; und auf der anderen Seite ebenso schnell aufwärts zum unbekreuzten Kühofenspitz mit seiner felsigen Westflanke. Vielversprechender war das nächste Stück hinunter in die Einschartung: kurze Klettereien, allerdings über sehr, sehr glitschige Felsplatten, die durch einige Trittklammern entschärft wurden; weiter über Blockgewirr, eine kurze Querung und schließlich kam das Gumpeneck doch näher. Nach einer Begegnung mit neugierig dahertrabenden Schafen strebten wir schnell zum Gipfel (teilweise schöner Korallenkalk) empor, wo wir kurz vor 15 Uhr eintrafen, und nun die verdiente Jause mit anschließender Nachmittagsmütze genossen werden konnte. Die am Morgen noch so hervorragende Fernsicht verschlechterte sich zusehends, sodass wir im Eilzugstempo über den Südrücken abstiegen und nach eineinhalb Stunden wieder unten waren. Erst nach 20 Uhr waren wir wieder in Amstetten.



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