Kitzbüheler Alpen Ost
Österreich
2003

Staffkogel & Gamshag


24. 9. 2003 - 25. 9. 2003

Peter Schrammel und Rajarshi Ghosh

Wetter

wolkenlos

Bewertung 

*****: nette, durchaus noch ausbaufähige Runde am Talschluss des Glemmtales

Wegverlauf

1. Tag: Lengau, 1138m - Spieleckkogel, 1998m - Staffkogel, 2115m - Saalkogel, 2008m - Bochumer Hütte, 1430m
2. Tag: Bochumer Hütte, 1430m - Kl. Schützkogel, 2053m - Gamshag, 2178m - Teufelssprung, 2174m - Mittagskogel, 2057m - Lengau, 1138m

Unterküfte

Bochumer Hütte, 1430m

Höhenmeter

2528m (1. Tag: +1494/-1202, 2. Tag: +1034/-1326)

Weglänge

30km (1. Tag: 15km, 2. Tag: 15km)

Zeitaufwand

9 1/4 h (1. Tag: 4 1/2 h (1 3/4 + 1 1/2 + 1 1/4), 2. Tag: 4 3/4 h (2 + 1/3 + 1/4 + 2/3 + 1 1/2))

Kondition 

FE

Schwierigkeit 

0: viele Quellen, im Allgemeinen ziemlich feucht, Vorsicht auf bei Trockenheit schon glatten Phyllitplatten; zwischen Spieleckkogel und Staffkogel zweimal stufig; durch ein Bachbett zur Scharte zwischen den Schützkogeln, kurze Felsstufen am Grat zum Gamshag

Gefährlichkeit 

4: Abstieg vom Spieleckkogel weg in unmittelbarer Nähe der Nordabstürze 4; Querung zur Scharte vor der Abzweigung zum Staffkogel 4; auf den Saalkogel 3; Aufstieg zur Scharte zwischen den Schützkogeln 3, am Grat zum Gamshag tw. in Nähe der Ostabstürze 3-4; über die Mittagskogelköpfe Weg in Nähe der Ostabstürze 3

Besucheraufkommen 

c: angenehm ruhig, nur einzelne Gruppen auf dem Berg, einiges los im Tal (Lindlingalm!)

Bericht

Zwei schöne Tage - gerade richtig für eine gemütliche Zweitagestour. Da wir kein Auto zur Verfügung hatten, machten wir uns um 7:07 per Zug auf den Weg mit Umsteigen in Linz, Salzburg und Zell am See, sodass wir kurz nach Mittag Lengau am Talschluss des Glemmtales erreichten. Von dort ging es durch den kühlen Wald aufwärts, weiter oben wurde es dann freier. Ausblicke zum Hochkönig lockten neben der herrlichen herbstliche Verfärbung der Vegetation. Über einen breiten Wiesenrücken kamen wir um 14 Uhr auf dem Gipfel des Spieleckkogel an, wo wir bereits mit einem tollen Ausblick auf die Tauern inklusive Großglockner und die Steinberge im Nordosten belohnt wurden. Nach einer kurzen ersten Jause stiegen wir steil hinunter und hinüber Richtung Sonnspitze. Allerdings erstiegen wir diese nicht, damit es nicht zu spät werde, sondern querten um Höhenmeter zu sparen über Steigspuren hinüber und hinunter zum Henlabjoch. Weiter führte uns der Weg am Nordhang des Staffkogel unter dessen schroffen Abstürzen mit Blick nach Kitzbühel und zum Wilden Kaiser um den Berg herum und auf der Südseite unschwierig hinauf. Nach 16 Uhr kamen wir auf dem Gipfel an, wo wir nun bei der Jause in der Nachmittagssonne auch einen Blick zum Großvenediger hatten. Nach 17 Uhr ging es hinunter in die nächste Scharte und wieder hinauf auf den Saalkogel und weiter über den Rauber immer feuchter und schlammiger, zuletzt gut bezeichnet über eine Schotterstraße und ein Wegerl auf und ab hinüber zur Bochumer Hütte, die wir um 18:45 erreichten. Als die einzigen Gäste an diesem Abend aßen wir ein warmes Supperl auf der Terrasse mit abendlichem Blick auf den Wilden Kaiser. Drei Katzen und ein neugieriger Hund leisteten uns Gesellschaft. Die zunächst etwas reservierte aber dann doch freundliche Hüttenwirtin zeigte uns die Lager, die großzügig gestaltet mit zwei Stockbetten je Raum eine schlafreiche Nacht versprachen. Doch verminderten Rajis schon am Vortag überwunden geschienenen Magen- und Darmprobleme trotz optimaler Bedingungen meinen Schlaf auf nur vier bis fünf Stunden. Um sechs Uhr standen wir auf, das Frühstück stand schon bereit, und um 6:45 brachen wir auf. Aber Raji fühlte sich noch immer nicht besser und so steuerten wir vorerst den direkten Weg nach Lengau an. In der Hoffnung, dass ja irgendwann eine Besserung eintreten musste, schlug ich vor, doch den Gamshag zu versuchen. Mit einigen Pausen brauchten wir mehr als drei Stunden hinauf. Wir blieben gemütlich eine Stunde oben, wo die erhoffte Besserung eintrat, und so gingen wir noch hinüber zum Teufelssprung. Die wunderbare Aussicht genießend wanderten wir hinunter und über die Gratköpfe des Mittagskogels zur Schusterscharte und dann weiter hinunter teilweise recht feucht zur Lindlingalm und hinaus zur Bushaltestelle Mitterlengau, wo wir um 14:45 ankamen. Um 20:09 waren wir wieder zu Hause.



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