Ennstaler Alpen
Österreich
2003

Scheiblingstein


20. 6. 2003

Peter Schrammel

Wetter

wolkenlos bis wolkig

Bewertung 

****: Über den Sepp-Wallner-Steig auf den zweithöchsten Gipfel der Haller Mauern

Wegverlauf

Innerrosenau, 855m - Laglalm, 1324m - Scheiblingstein, 2197m - Laglalm, 1324m - Innerrosenau, 855m

Höhenmeter

1481m

Weglänge

15km

Zeitaufwand

4 3/4 h (1 + 1 3/4 + 1 1/4 + 3/4)

Kondition 

F

Schwierigkeit 

0+: einige Felsstufen im Gratbereich, Vorsicht auf losem Geröll beim Abstieg

Gefährlichkeit 

5: streckenweise auf dem Grat, ansonsten 4, Gipfelbereiche

Besucheraufkommen 

c: einiges los auf der Laglalm

Bemerkungen

Parkplätze beim Langlaufstadion reichlich vorhanden

Bericht

Ein schöner Tag hatte sich angekündigt und wieder einmal waren alle auf Urlaub, hatten seit langem vereinbarte Termine oder waren anderwärtig schwer beschäftigt. So brach ich alleine um 4:30 von zu Hause auf; es war schon fast hell. Weil sich der Zeiger der Tankuhr schon vor dem Hengstpass hinter dem allerletzten Strich befand, musste ich noch einen halbstündigen Abstecher nach Windischgarsten machen. Kurz nach 6:30 war ich dann aber bereit für den Abmarsch vom Langlaufzentrum Innerrosenau. Recht flott ging es gut beschildert zunächst auf einer Schotterstraße, dann die Direttisima durch einen Hochwald hinauf, dann nach einer scharfen Linkskurve auf und ab und die lange Serpentine wieder zurück zur Laglalm, von wo man schon das Gipfelkreuz sieht. Auf und ab zieht es sich durch die Dolinen des Laglkars, wo die Sonne ihre Kraft zeigt. Über ein Geröllfeld gelangt man in beinahe direktem Anstieg hinauf auf den Grat, von wo sich die schroffen Wände von Großem und Kleinem Pyhrgas zeigen. Auf dem 'Grat' geht es zunächst auf Rasen weiter, dann einen Steilaufschwung mit leichter Kletterei, in der Folge auch nur wenig ausgesetzt hinauf. Der Westwind blies ziemlich herüber, sodass ich mir die Jacke anziehen musste. Voellig unvermittelt folgt der Ausstieg von dem nur noch ein Stück hinunter bis zur Wegkreuzung und dann die letzten 150 Höhenmeter hinauf zum Gipfel warten, den ich um 9:30 erreichte. Im Osten waren gegen die Sonne nur die Silhouetten von Stumpfmauer ueber Ötscher, Hochschwab bis zum Hochtor zu sehen. Im Westen hingegen war die Beleuchtung sehr gut: Schladminger Tauern, Bosruck, Grimming, Dachstein, Warscheneck, der nahe Gr. Pyhrgas, das gewaltige Ostende des Toten Gebirges mit Spitzmauer, Gr. Priel und Kl. Priel und schließlich das Sengsengebirge im Nordwesten zeigten sich von ihrer besten Seite. Nach der Fotosession musste ich meine Fäustlinge auspacken, denn der Wind ließ mich die ohnehin schon geringen Lufttemperaturen wie Minusgrade anfühlen. Nach reichlichem Genuss des Panoramas stieg ich um 10:15 wieder ab. Der Geröll-besetzte Grat-Weg im steilen Schrofenwiesengelände erforderte höchste Konzentration. Die Blockhalde ließ sich mit etwas Geschick über eine Schotterrinne beschleunigt umgehen. Mein Höhenmesser zeigt -70 Höhenmeter in nur 2 Minuten an. Im Laglkar wurde die Hitze schon ziemlich unterträglich; auf der Laglalm waren die Spätaufsteher versammelt. Um 12:30 fuhr ich wieder heimwärts.



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