Seckauer Alpen und Triebener Tauern
Österreich
2002

Gr. & Kl. Grießstein


8. 7. 2002

Peter Schrammel und Rajarshi Ghosh

Wetter

wolkenlos, extrem windig

Bewertung 

*****: Klassiker mit wilden Erweiterungen in eindrucksvoller Umgebung

Wegverlauf

Vordertriebental, 1117m, Triebener Törl, 1905m, Gr. Grießstein, 2337m, Kl. Grießstein, 2175m, Rauchaufalm, 1620m, Vordertriebental, 1117m

Höhenmeter

1439m

Weglänge

15km

Zeitaufwand

5 1/2h (1 1/2 + 1 + 1 + 1 + 1)

Kondition 

F

Schwierigkeit 

0+: Nord- und Südgrat, Kl. Grießstein, eine Stelle I am Südgrat kurz vor dem Rauchauftörl, die aber auch über ein Schuttfeld umgangen werden kann.

Gefährlichkeit 

5: einige Stellen am Nord- und Südgrat des Gr. Grießsteins, Aufstieg zum Kl. Grießstein 4, Gipfelbereiche

Besucheraufkommen 

a: Nur vier Wanderer bekamen wir wochentags auf der ganzen Tour zu Gesicht.

Bemerkungen

absolut unbegehbar bei Nässe; Der Südgratweg ist sehr gut ausgetreten und deutlich leichter als der Nordanstieg!!! Die Überschreitung des Kl. Grießsteins verlangt gewisse Erfahrung bezüglich der Wegwahl und Orientierung im weglosen Gelände.

Bericht

Um 5 Uhr fuhren wir von Amstetten ab, es war bereits hell. Ein heißer Sommertag stand bevor. Um 7 Uhr waren wir an unserem Ausgangspunkt im Triebental angekommen. Zunächst ging es durch den Wald aufwärts zu einer Alm, die wir mangels eines Weges wild überquerten. Auf dem Anstieg zum Triebener Törl legte sich die Sonne schon ziemlich herein. Um 8:45 waren wir oben angelangt, wo uns ein kalter, böhiger Wind entgegenblies. Über Schuttfelder und Blockhalden ging es weiter den Hang querend in Richtung Nordgrat. Dort stand uns eine leichte, aber wegen des losen Schutts und den unsicheren Blöcken nicht ungefährliche Kraxelei bevor. Um 9:50 gelangten wir auf den Gipfel des Großen Grießsteins, hinter uns vier weitere Wanderer. Der starke, fast eisige Wind machte die Gipfeljause trotz Pullover, Jacke und Haube etwas ungemütlich, dafuer entschädigte die für die Jahreszeit hervorragende Aussicht. Beim Aufstieg hatte ich mir schon überlegt, ob es nicht besser wäre über den Südgrat abzusteigen - ich war gespannt, ob dies möglich wäre; der Karte nach schien es nicht unmöglich zu sein. Zu unserem Erstaunen benutzten die anderen Wanderer, die vor uns abstiegen, genau diese Route. Um 11 Uhr machten auch wir uns auf den Weg - ein Stück den Gipfelgrat weiter und dann einen schönen Weg über die steile Wiese entlang des Südgrates hinunter. Wir wollten auch noch gern den Kleinen Grießstein bezwingen, allerdings trauten wir uns nicht über den Nordgrat aufzusteigen, und wanderten deswegen weiter bis zum Knaudachtörl, von wo wir auf allen Vieren teils auf (eher Gams)-Spuren rechts neben dem Grat weiter oben dann auf die linke Seite wechselnd die steile Wiese hinaufstiegen. Um 12 Uhr waren wir oben angelangt und konnten noch einmal die Aussicht genießen. Nach einer längeren Pause auf einem breiteren Nebengipfel, wo wir einen Steinmann errichteten, machten wir uns auf dem Ostgrat des Kl. Grießsteins auf den Weg nach unten. Schon vom Gr. Grießstein aus hatte ich gesehen, dass dies möglich ist und nun hatten wir sogar einen gut angelegten Jägersteig von weiter unten am Grat zur Rauchaufalm erspäht. Allerdings hinderten uns die Latschen dorthin zu kommen und so stiegen wir über eine steile Wiese ab, wobei uns wieder gut sichtbare Steigspuren behilflich waren. Auf dem Jägersteig angelangt folgten wir den eingeschlagen Torstahlstangen, bis wir auf einem breiten Weg die Rauchaufalm erreichten. Ich machte einen Schluck aus meiner Trinkflasche und plötzlich war ich von einigen Kühen umzingelt. Wir wanderten ans andere Ende der Alm aber fünf Minuten später waren sie schon wieder alle da. Um 14 Uhr stiegen wir auf einem breiten Fahrweg ab, die Sonne wurde immer unerträglicher. Um 15 Uhr waren wir beim Auto unten angelangt. Wir fuhren über die Kaiserau nach Admont, was mir sogar ein wenig schneller als über Liezen und die Autobahn vorkam. Um 17 Uhr waren wir wieder in Amstetten.



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